Innovationspreis 2019

Am 23. Oktober 2019 fand die Preisverleihung für den Innovationspreis 2019 statt. Von zwölf Anträgen wurden sechs nominiert, die im festlichen Rahmen der Preisverleihung die Gelegenheit erhalten haben, ihre Projektideen vorzustellen. Das über den Partner EBSCO und durch sechs weitere Förderer eingeworbene Preisgeld ermöglicht jedoch nur einem Sieger, sein Konzept umzusetzen. Die Entscheidung fiel bei der diesjährigen guten Bewerbungslage schwer. Nach Auszählung aller – gemäß der vereinbarten Indikatoren – vergebenen Punkte steht die Gewinnerin fest.

Es ist die Schulbücherei der Berliner Sternberg-Grundschule mit dem Projekt OnLit unter Leitung von Diana Johanns.

Gewinnerin des Innovationspreis 2019: Die Schulbücherei der Berliner Sternberg-Grundschule mit dem Projekt On lit unter Leitung von Diana Johanns. Foto von Henning Wiechers, Technische Hochschule Wildau

Die Begründung der Jury:
Ihr Antrag überzeugte mit seiner innovativen Idee, mittels neuer Medien die Lesemotivation der Kinder zu erhöhen und deren Lesekompetenz Schritt für Schritt zu verbessern. Ein positives Echo bei der Zielgruppe lässt sich nicht nur durch die Internetpräsenz, sondern auch durch die Integration spielerischer Elemente wie Avatare und animierte Zeichentrickfilme erwarten, welche – gleich den Hörproben – von den Schüler/-innen selber gestaltet werden. Dadurch, dass in allen Sprachen gelesen werden darf, wird gleichzeitig dem multikulturellen Charakter der Sternberg-Schule Rechnung getragen. Mit der Textauswahl, dem Vortrag der Texte und der Medienproduktion stehen vielfältige Kernkompetenzen für die gesellschaftliche Teilhabe im Mittelpunkt des Projekts. Die Jury sieht in der Verbindung der konkreten Bibliotheksarbeit mit den Schülerinnen und Schülern der Sternberg-Grundschule mit digitalen Anwendungen einen erfolgversprechenden medienpädagogischen und demokratiefördernden Ansatz, den physisch verorteten Service der Schulbibliothek zu erweitern und ihm eine motivierende weltweite Perspektive zu geben. Die fließenden Übergänge zwischen analoger und digitaler Medienrezeption werden aktiv und partizipativ in den Lernprozess involviert. Durch die Einbindung der Familien wird auch der Verbindung zwischen Schule und Gesellschaft Rechnung getragen. Das Projekt ist beispielgebend für die Medienarbeit an Schulen im Sinne des DigitalPakts Schule 2019-2024 der Bundesregierung und zeigt die besondere Bedeutung von Bibliotheken für sein Gelingen.